le nozze di figaro

opera buffa in vier akten von wolfgang amadeus mozart

Wolfgang Amadeus Mozart und sein kongenialer Librettist Lorenzo Da Ponte brachten die Vertonung von Beaumarchais brisanter Komödie quasi am Vorabend der Französischen Revolution in Wien als Oper heraus. Moralische Spitzen wurden abgemildert, der politische Zündstoff aber blieb. Dieses Meisterwerk ist 235 Jahre nach seiner Uraufführung noch brandaktuell. Denn es sind damals wie heute Figuren aus dem Hier und Jetzt, moderne Menschen aus Fleisch und Blut – echter Mozart eben!



libretto von lorenzo da ponte nach dem schauspiel »la folle journée ou le mariage de figaro« von pierre augustin caron de beaumarchais | in italienischer sprache mit deutschen übertiteln

musikalische leitung: GMD felix bender regie: rahel thiel bühne / kostüme: maike häber licht: johannes grebing chor: henrik haas dramaturgie: christian stolz / benjamin künzel

premiere: am 09. dezember 2021 · theater ulm

il conte di almaviva: dae-hee shin  la contessa di almaviva: maryna zubko / katarzyna jagiełło susanna: maria rosendorfsky figaro: martin gräber cherubino rina hirayama / i chiao shih marcellina: eleonora filipponi bartolo: daniele macchiantelli basilio: joshua spink don curzio: robert tilson barbarina: rocío crespo / helen willis antonio: milcho borovinov

opernchor des theater ulm

das philharmonische orchester der stadt ulm


fotos (c) martin kaufhold


rahel thiel hat den „figaro“ sehr intelligent inszeniert – das treiben eines „tollen tages“ an einem bemerkenswerten abend. großer premierenbeifall.

ulmer kulturspiegel

aus diesem stoff hätte man ohne kopfzerbrechen eine „me too“- standpauke schneidern können. aber die regisseurin legt mozart lieber auf die bank zur psychoanalyse. unter schleiern, hinter gardinen, im laub, da findet sich kein unterschlupf und alle figuren stehen nackt da – was ihre charakterschwäche betrifft. rahel thiel liefert hier ein regiedebüt mit stil am stadttheater.

augsburger allgemeine

regisseurin rahel thiel zeigt allemal eine komödie, erzählt aber psychologisierend noch viel mehr, und zwar eng am text: es geht hier nicht nur um die verwirrende liebe, sondern um menschliche abgründe. thiel setzt ab und an deutliche pausen im spiel regelrechte brüche – klaffende leerstellen für die reflexion. (…) das ist gekonnt.

südwestpresse
swr premierenbericht

oper des jahres: rahel thiel inszeniert intelligent, ganz aus der musik heraus und den menschen nah, mit einem starken ensemble „figaros hochzeit“. felix bender dirigiert die ouvertüre in einem überraschungsfinale ein zweites mal. mehr mozart geht nicht.

jürgen kanold