turn of the screw

kammeroper von benjamin britten

Wo liegt die Grenze zwischen Einbildung und Wirklichkeit – und wer bestimmt sie? Im Labyrinth des Verstandes wird die menschliche Seele zu einem unbehausten, schutzlosen Ort.

In Benjamin Brittens fantastischer Kammeroper offenbart sich eine Welt zwischen Moral, Manipulation und kindlicher Unschuld, in der Imagination und Realität immer mehr verschwimmen.

Gefangen im Strudel ihrer eigenen Sehnsüchte und Zwänge vermag eine junge Frau nicht mehr zu unterscheiden zwischen Normalität und Suggestion – bis sie für sich selbst und die ihr Anvertrauten zur Gefahr wird.

text: christopher klatt



musikalische leitung: valtteri rauhalammi nachdirigat: thomas rimes regie: rahel thiel bühne / kostüme: frederike malke / lisa schoppmann dramaturgie: juliane schunke / gabriele wiesmüller

governess: alfia kamalova miles: knabensopran der chorakademie dortmund flora: judith caspri mrs. grose: noriko ogawa-yatake peter quint: cornel frey miss jessel: petra schmidt

neue philharmonie westfalen

premiere am 1o. september 2o16 · musiktheater im revier gelsenkirchen, kleines haus


musikalische leitung: julian pontus schirmer regie: rahel thiel bühne / kostüme: frederike malke / lisa schoppmann projektleitung: caroline lafin dramaturgie: juliane schunke / christopher klatt

governess: jana lea hess miles: rebecca chammas / deborah kircheis flora: anna maria schmidt / marina sturm mrs. grose: anika ram peter quint: florian neubauer / laurin oppermann miss jessel: maren schwier

es musizierten studierende der hochschule für musik franz liszt weimar

premiere am 1. april 2o16 · studiotheater belvedere weimar


turn of the screw © pedro malinowski


die gruselige story läuft hautnah ab und sowohl die regisseurin rahel thiel als auch kapellmeister valtteri rauhalammi setzten alles daran, das angst-szenario ebenso dezent plastisch erfahrbar werden zu lassen.

viel beifall für einen unter die haut gehenden abend.

WAZ

die junge regisseurin rahel thiel weiß, dass es die kleinen dinge sind, die atmosphäre schaffen: die unterschwellige und doch unübersehbare feindseligkeit der  jungen flora, die dunklen ecken im treppenhaus, in denen sich schatten tummeln. entsprechend reduziert fällt ihre inszenierung im kleinen haus aus. es ist das rechte maß an zurückhaltung. ein bett auf der einen bühnenseite sowie ein enges treppenhaus mit kronenleuchter im zentrum reichen als kulisse. den rest besorgen licht und schatten. 

ruhrnachrichten, karsten mark

regisseurin rahel thiel erzählt die gruselgeschichte von henry james, die der oper zugrunde liegt mit dem richtigen gefühl für eine gute gespenstergeschichte. (…)

schaurig schön.

stadtspiegel gelsenkirchen

vorankündigung mit interview bei radio lotte, weimar